Es gibt denkwürdige, historische Fußballabende.
Der des 05. April 2011 war so einer.
Im legendären Guiseppe-Meazza-Stadion von Mailand, dort, wo Schalke 14 Jahre zuvor sensationell den UEFA-Cup gewonnen hatte, traf Schalke im Viertelfinalhinspiel der Champions-League auf keinen geringeren als Inter Mailand.
Ausgerechnet auf Mailand, die Mannschaft, der im Vorjahr das Triple gelungen war und die im Achtelfinale den FC Bayern aus dem Wettbewerb geworfen hatte.
Entsprechend begann auch die Partie. Nach nur 25 Sekunden geht Mailand durch ein Tor von Dejan Stankovic aus rund 50 Metern in Führung. Schalke zeigte sich allerdings nur kurz beeindruckt und suchte postwendend den Weg in die Offensive. Joel Matip gelang bereits nach 17 Minuten der wichtige Ausgleich.
Dennoch ging Mailand in der 34. Minute in Führung, die Schalke jedoch noch vor der Pause egalisieren konnte.
Inter aber war nicht gewillt dies so einfach hinnehmen und erhöhte prompt nach der Pause die „Schlagzahl“ - und rannte damit schnurstracks ins Verderben.
Zwar hatten sie zunächst zwei große Chancen, die ungenutzt blieben, aber dann begann der Abend sich endgültig zu wenden: Raul, mustergültig frei kombiniert und von Farfan in Szene gesetzt, traf in der 53. Minute mit seinem 72. Europapokaltor zum 2:3, und der Jubel der Schalker Fans war noch nicht verklungen, da landete vier Minuten später der Abwehrversuch von Ranocchia zum 2:4 im Mailänder Tor.
Spätestens nach diesem Tor spielte Schalke sich in einen furiosen Torrausch und Inter Mailand mit 5:2 an die Wand.
Hier nur ein paar Presseauszüge
„Spiegel online“: Schalke überrollt Inter im Wahnsinnsspiel
„Die Welt“: Schalke demütigt Titelverteidiger Inter Mailand
Gazzetta dello Sport": Inter begeht Selbstmord
Daily Telegraph", England: Ein Match, das mit einem der schönsten Champions-League-Tore für Inter anfing, endete mit dem Ende aller Ambitionen.
Tages-Anzeiger", Schweiz: Pures Spektakel von Schalke.
"Basler Zeitung", Schweiz: Schalker Sternstunde in Mailand.
"Verdens Gang", Norwegen: Inter schoss ein Tor aus 50 Metern, aber dann antwortete Schalke mit einem Fußball-Erdbeben auf italienischem Boden.