Gerald Asamoah, von den Schalkern liebevoll „Asa“ oder „Blondie“ genannt, spielte von 1999 bis 2010 für den FC Schalke 04, mit dem er 2001 und 2002 den DFB-Pokal sowie 2005 den Ligapokal holte.
Mit 51 Einsätzen ist Asamoah der Spieler mit den meisten internationalen Spielen für den FC Schalke 04, wobei er insgesamt fünf Treffer erzielte.
Gerald Asamoah ist der erste gebürtiger Afrikaner, der in die deutsche Nationalmannschaft berufen wurde.
Bis hierhin sicherlich nichts Außergewöhnliches. Nichts, was ihn auch nur annähernd zur Legende machen würde.
Wäre da nicht der Mensch Gerald Asamoah. Mit seiner Art und mit seinen Gefühlen gewann Asa schnell jedes Schalke Herz. Als Gegenleistung tauften ihn die Schalker wegen seiner dunklen Hautfarbe „Blondie“ und zeigten so ihre Liebe zu ihm. So wurde er zum Publikumsliebling von Schalke bis in die heutige Zeit.
Selbst, als er auf Schalke keine spielerische Chance mehr sah und zum FC St. Pauli und anschl. zu Greuther Fürth wechselte, blieb die gegenseitige Liebe bestehen. Unvergessen bleiben die Szenen, als er - im jeweiligen Trikot der gegnerischen Mannschaft - nach Spielende in die Schalker Nordkurve ging und dort hemmungslos weinte. Ich glaube, niemals wurde einem „gegnerischen“ Spieler soviel Liebe entgegengebracht wie ihm.
Seine Art und Weise, seine Liebe zum FC Schalke 04 wurden schließlich im Rahmen der Schalker Jahreshauptversammlung am 03. Juni 2012 honoriert. Ohne eine einzige Gegenstimme oder Enthaltung wurde er am diesem Tag in die Schalker Ehrenkabine gewählt. Als es für ihn stehende Ovationen und Jubelchöre gab, hatte er - wieder einmal - Tränen in seinen Augen, aber dieses Mal waren es Tränen der Freude und der Rührung.
Als er Mitte 2013 völlig überraschend von Schalke verpflichtet wurde, um in der Regionalliga auszuhelfen und zugleich Aufgaben in Schalkes Marketingabteilung zu übernehmen, verbreitete sich diese Nachricht wie ein Lauffeuer. Bei seiner Rückkehr waren seine ersten Worte, als er in einem Mediengespräch in der VELTINS-Arena vorgestellt wurde: „Ich bin wieder zu Hause!“ und wenig später: „Ich war in den vergangenen vier Jahren nie wirklich weg, mir war klar, dass ich immer Schalker bin“.
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